BADABUMM: WIR STARRTEN AM 22.April 2023 mit den Marktlesungen.
KAI HAVAII kommt in den Wuckenhof zu einer Krimilesung aus seinem neuen Buch. ACHTUNG!!!KEINE TICKETS!!!
DAS geht so: Wir öffnen die Tür
um 11:45 Uhr - wenn VOLL dann VOLL!!
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IN der Pause öffnen wir nochmal -
DAUER etwa 1 Stunde!!
+++ES GEHT in 2023 WEITER: EINLADUNG !!! SOCIAL-CLUB+++
Rosemarie Trockel rückt in den Fokus. Im November arbeiten, sprechen, diskutieren und leben wir in der KunstWelt der Ausnahmekünstlerin. Schon jetzt der Aufruf an ALLE die sich beteiligen möchten. Wo liegen SPUREN, wo hängen Bilder und wo finden sich in Zeit und Raum die Arbeiten von Rosemarie Trockel? HIER - in einer Stadt an der Ruhr. Danke - an den ehemaligen Kunstverein für Support!
Knotenpunkte, Wiedergefundenes und neue Entdeckungen sammeln wir vor ORT! Kataloge liegen aus. Zum Auftakt gibt es HÄPPCHEN & DISKURS. Vegan & vegetarisch starten wir neugierig ins Projekt.
Ein besonderes GLOSSAR entsteht: Mitmachen erwünscht.
Motto: "Endlich AHNEN nicht nur WISSEN!" rt. oder "I don´t KEHR!" rt.
Ende offen - THE FUTURE IS UNWRITTEN. #schwerteliest
DANKE WAR WIEDER SCHÖN MIT EUCH!!! Tschüß bis nächstes Jahr! (Aktuell ist die Stiftung Buchkunst zu Gast und erfreut mit den schönsten Büchern des Jahres 2021. Danke - für die herausragenden Exponate. Streicheln. Anschauen. Genießen. So schön können Bücher sein! Haptik, Bindung, Farbe, Schrift. Hier liegt ein ganzer Kosmos.)
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Unter der Glaskuppel verbirgt sich eine eigene Geschichte. Denn wenn aus Handwerk Kunst wird und die Elemente mitspielen dann entsteht etwas außerordentliches. Dazu später mehr. #nichtirgendwie
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Schön war's. Aber jede Ferienzeit geht mal vorbei. Danke allen Künstlerinnen und Künstlern am Lesefenster. Danke allen Teamern vom Jugendamt und DANKE an alle Kinder die diesen Ort zu einem ganz besonders lebendigen Ort gemacht haben! Die weiße Frau vom Wuckenhof winkt aus ihrem kalten Keller und zwinkert euch allen zu. Ihr haltet die Legende lebendig! Auf bald! Die nächsten Ferien kommen bestimmt.
DAS LESEFENSTER ÖFFNET
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++DANKE, Peter Menne!++
Mettendchen aus dem Homeoffice
ist vorbei.
Karikaturen, Lesung, Buch & mehr
Sonderöffnungen, Gruppenführungen, Anmeldungen via Mail. Ansonsten immer SAMSTAG 11-13 UHR zur besten Marktzeit.
unterstützt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW; Kultursekretariat Gütersloh; LWL - CORONAKONFORME Bespielung. MASKE IM INNENRAUM. zur Vernissage hatten wir Fritz Eckenga zu Gast. Es gab halbe Eier mit Senfcreme und Informationen aus erster Hand von Peter Menne.
Hallo Peter,
in deinem Buch steht "zufällig in Westfalen geboren", Hat es denn womöglich Auswirkungen?
+ Auch wenn ich schon viele Jahre in Potsdam lebe und arbeite. Ja, ich bin Westfale und komme immer wieder gerne zurück. Ich arbeite gegenständlich. Ich werde als Karikaturist bezeichnet, sehe mich selbst aber gar nicht immer so. In weiten Teilen ist die Arbeit ein Handwerk.
Du zeichnest mit Tinte und Feder, kratzt und ziehst locker über das Papier und versprengst Kleckse. Wie und warum?
+Tatsächlich nutze ich seit Jahrzehnten die gleiche Feder. Die Kleckse müssen sein. Ich brauche auch den Zufall neben meinem eigenen Strich. Falls mal ein Klecks wo landet wo ich ihn nicht haben will, dann kann ich ihn auch wieder auslöschen. Das ist zugegeben etwas mühsam. Ich weiche das Papier ein und schabe ihn dann vorsichtig wieder weg.
Deine lebensfrohen, störrischen Landfrauen platzen fast aus den Alurahmen. Warum gibst du ihnen denn nicht mehr Raum?
+Das wäre doch Platzverschwendung. Ich möchte immer das Papier gut ausnutzen. Wer weiß - eventuell ist das sogar westfälisch? Zudem steigert es ja die Dynamik.
Die Proportionen in den Zeichnungen heben die Gesichter und Köpfe hervor.
+Stimmt. Im Verhältnis zu den Füßen ist der Kopf stets sehr groß. Ich finde die Charaktere spiegeln sich sehr im Blick. Der ist mir wichtig. Die Kombination mit den Texten macht es dann noch besonders stark. Das Projekt Kulturlieferservice hat über die Coronazeit geholfen.
Tiere, Tiere, Tiere. Die begleiten dich schon immer?
+ Tiere mag ich sehr. Jetzt in der Ausstellung sind zum Beispiel Frösche in Unterwäsche, eine Katze an Adam und Eva und diverse Vögel zu sehen. An den Vögeln arbeite ich gerade aktuell. Im Moment hat es mir eine Horde Spatzen angetan. Die werde ich dann mit den Schützenbildern kombinieren. Das gibt dann ein schönes Vogelschießen. Die Spatzen gewinnen.
In der Ausstellung sind viele Handtuchformate zu sehen. Das Format magst du besonders?
+Ja, aber nicht ausschließlich. Für Personen eignet es sich einfach gut und die nun positionierten in den Gruppen gefallen mir im Wuckenhof an den Wänden ausgesprochen gut.
UNS AUCH!!! WILLKOMMEN!!!
Anmeldungen zur Öffnung - via Mail.
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Outdoor-Station am Wuckenhof. Book-Box. Krippenweg. Mit-Machstation. Mut-Mach-Ort.
+++ GESUND BLEIBEN! Indoor wird umgebaut+++
Der Grosche-Salon ist wieder da! Bis Mitte Januar 2022
+++Schön war's - vier Frauen und 1000 Ideen. Danke! +++
SAMSTAG, 13. November 2021. Dialoglesung mit klugen Sätzen von weisen alten Männern. Ein Achtung: Nachholtermin wegen Corona zum Festival Europa:Westfalen. Das war Extraklasse!
+++ Land und Leute. Papier. Öl. Metall.+++
Frauke-Andrea Schütte, Michael Peschke und Jan van Nahuijs bespielten Ende Oktober 2021 mit diversen Materialien und Temperamenten.
Indiansummer am Wuckenhof.
Kinder & Kastanien am Wuckenhof. Besuchsgruppen schauen nach der alten Legende. Gibt es die "Weiße Frau vom Wuckenhof" wirklich? Was machen die Eichhörnchen und wo geht es hier eigentlich zur RUHR?
EAW: GEDENKEN braucht ORTE, ZEIT UND MENSCHEN.
Kulturarbeit ist auch Erinnerungsarbeit. Neues Konzept umgesetzt: Bereits im September kamen die Stipendiatinnen und Stipendiaten des evangelischen Studienwerks in den Wuckenhof um sich in der Black Box auf einen Arbeitseinsatz vorzubereiten und sich an einem Freitagabend gedanklich auf den Samstag einzustimmen. Aus ganz Deutschland angereist spürten sie in Archivmaterialien und mit Hilfe von Kartenmaterial und einer Einführung über den Status der Kulturarbeit, der Geschichte des EAW (Eisenbahnausbesserungswerk) und der Gedenkstätte dem Thema nach. Gemeinsam wurde eine Aktion vorbereitet, die nicht nur den Gedenkort am EAW pflegen, sondern auch im Austausch und Gespräch die Themen der Zeit in den Fokus nehmen sollte. Ganz praktisch wurden Sichtachsen freigelegt, Fugen und Risse mit Sukkulenten bepflanzt, der feine Marmor mit pflegender Schmierseife gepflegt. Haptik, Tatkraft, Gedanken und Erinnerungen gingen so Hand in Hand. Es war ein besonderes Wochenende. Und nur der Start einer langen Reihe von Aktionen. Sie ist unter dem Motto "Wort & Tat" zusammengefasst. Friedensarbeit, gesellschaftliche Fragen, Gedenkkultur: BAUEN WIR EUROPA. SCHAUEN WIR GENAU HIN. SEIEN WIR AKTIV. (Manchmal braucht es Bürste, Gartenschere und Muskelkraft um Themen anzustoßen.) Die Bildergalerie vermittelt einen Einblick in die Aktivitäten aus dem September 2021. (Fotos und Begleitung: Andrea Reinecke, Kulturbüro)
Haltet Abstand. Bleibt´gesund. Findet neue Wege. Corona zwingt zum Umdenken, Nachdenken, NEU-Denken. Für die nächste Zeit gehen wir nun weiter neue Wege. Aber was soll's: Neue Wege gehen ist nicht immer schlecht. Wir bespielen nun auch OUTDOOR.
Was es noch zu sagen gibt? Digital ist gut - analog ist immer nachhaltiger, direkter und näher. Der Wuckenhof empfängt - wieder. #EINFACHLEBEN!
WIR heimaten in der Black Box
(Post aus dem Frühjahr 2021)
Eine digitale Zeitreise, Spurensuche und Raum für Fragen zur Zeit. DAMALS+HEUTE+MORGEN (Part II)
"PERFEKTION IST UNMENSCHLICH" - Werkstattraum & Pop-Up-Ausstellung mit Bildern von Jürgen Spiler, Textblättern aus dem Bestand der Friedensinitiative, der neuaufgelegten Dokumentation zur Erinnerungskultur am EAW von Dr. Andrea Niewerth. Altes Thema, neue Zusammenhänge, Relevanz und die Möglichkeit zum Hinterfragen der modernen Zustände.
"Solange es das noch gibt - diesen wolkenlosen, blauen Himmel - darf ich nicht traurig sein."
Anne Frank
"Verbergt Eure Feigheit nicht unter einem Mantel der Klugheit. Fangt an." Aus den Flugblättern der Geschwister Scholl.
Hintergrund + Jürgen Spiler + Fotograf
Eine Ausstellung, ein Werkstattraum, eine Gedenkstätte, ein Kunstwerk - all dies sind nur Bausteine. Der Lernprozess beginnt in DIR.
!!!NACHKLAPP!!!: Gedanken zum Thema hat sich auch das Team vom TAF aus Schwerte gemacht. Unsere Nachbarschaft am Wuckenhof ist erfindungsreich. Das Theaterstück über Sophie Scholl ist ab Sonntag 9. Mai 2021 digital zu erleben und auf der You-Tube-Seite der Kompanie anzusehen. (nur die sonst üblichen TAF-Brezeln müsstet Ihr Euch selbst in den Ofen werfen) Damit dokumentiert auch dieses junge Theaterteam: Setz´ DICH auseinander. Begreifende Welt im ERLEBEN und im TUN. Starkes Theater - starkes Schwerte. Und der Wuckenhof? Der Wuckenhof soll ein Ort lebendiger Erfahrung sein und bindet sich so in die Stadtgesellschaft ein. WILLKOMMEN! BLEIBT´ GESUND!
Eine digitale Zeitreise, Spurensuche und Raum für Fragen zur Zeit. Damit fing unsere Reise in die Geschichte 2020 an DAMALS+HEUTE+MORGEN (Part I)
Stadtarchiv und Kulturbüro laden zu Sichtung, Erinnerung und Entwicklung ein. Auslöser ist das 75-jährige Kriegsende. Spuren des Krieges sind bis heute sichtbar. Frieden ist nicht selbstverständlich. Die Einladung zur Stippvisite steht - willkommen in der Werkstatt. Noch sind die Räumlichkeiten für den Publikumsverkehr aus Gesundheitsgründen geschlossen. Wir hoffen auf bessere Zeiten und zeigen hier ein paar Blitzlichter. Als Einstimmung im Kameraflug über einen Werkstatttisch. Zu sehen sind die klassischen Archivkisten, Schutzhandschuhe aus Baumwolle und auch eine Losung der Geschwister Scholl, die damals anderswo sehr klare Worte gefunden haben. Die Welt spiegelt sich in einem Wassertropfen und alle Themen der Zeit auch in einer kleinen Stadt an der Ruhr. Willkommen! Wo warst DU? Wo stehst DU? Und wo willst DU sein? Wir heimaten. (Das ist ein Tu-Wort)
++WIR FANGEN AN und machen uns auf den Weg. Willkommen im digitalen Wuckenhof. Wir öffnen die Black Box.++
LERNEN fängt mit FRAGEN an. Hier die wichtigsten Daten rund um den Zweiten Weltkrieg in Schwerte:
30.01.1933 Machtübergabe an die Nationalsozialisten
09.11.1938 Novemberpogrome- Vom nationalsozialistischen Regime organisierte Gewaltmaßnahmen gegen Juden.
01.09.1939 Beginn Zweiter Weltkrieg
16./17.5.1943 Zerstörung der Möhnetalsperre durch britische Bomber mit dem Ziel die Rüstungsindustrie an der Ruhr zu beschädigen.
12./13.4.1945 Befreiung Schwertes durch die Amerikaner
8.5.1945 Bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches
Hinter allen Daten stecken Schicksale und Lebenswege. Manche Traumata wirken bis heute.
1. DAMALS Eine einfache graue Schreibmappe und darin ein zerschlissenes Stück festes Gewebe, ein beschichtetes Papier. Es handelt sich um den unteren Teil einer alten Bordkarte, auf der Ländermarken und Feindlinien notiert waren. Die Karte stammt aus dem Flugzeug eines abgeschossenen Fliegers. Er kam aus England. Die Karte ist nur ein kleiner Schnipsel, nicht wertvoll und auch nicht nutzbar. Sie ist aber für den Schwerter Finder ein Schatz gewesen. Die donnernden Flieger über den Köpfen waren real. Die Geräusche und Piloten wirklich und wahrhaftig. Auch davon erzählt der kleine Abschnitt. Gefunden wurde er in Ergste 1942. Die Risse auf der Rückseite wurden geklebt. HEUTE Probealarm der Sirenen. Lange waren die Geräusche nicht mehr zu hören. Doch erst vor ein paar Wochen sorgte ein Probelarm für Bewegung. Noch bis in die 90er Jahre ertönte der Sirenenlaut immer am Samstag zur Mittagszeit. Für manche Menschen kommen und kamen mit diesem Geräusch Erinnerungen hoch. Die Geräusche von Flugzeugen haben eine ähnliche Wirkung. Aber für die allermeisten Menschen ist ein Flugzeug einfach ein Ferienflieger. MORGEN Sind wir für alle Notlagen gerüstet? Was tun wir, wenn das Internet ausfällt, hören wir dann auf andere Warngeräusche? Ein sicheres und friedliches Leben ohne die Sorge vor nächtlichem Fliegeralarm muß Ziel sein. Für alle Menschen.
IMPULS
Welche Geräusche sorgen bei DIR für Wohlbehagen, welche für Angst?
Hast DU auch schon mal etwas aufgehoben das vielleicht nicht finanziell wertvoll war und dennoch einen Wert hatte?
Warst DU schon mal in einem Bunker?
Und magst DU Flugzeuge?
2. DAMALS Die Aufnahme zeigt die Fluten des Hochwassers, wie sie nach der Bombardierung der Möhnetalsperre durch einen englischen Flieger auch in der Kriegszeit in Schwerte eintrafen. Hier handelt es sich auf dieser besonderen Privataufnahme aber um ein Hochwasser, das die Ruhrstadt bereits Ende der 20er Jahre erreichte. Genau an Sylvester 1925. Schon immer war die Lage am Wasser bisweilen bedrohlich gewesen. Wir sehen Menschen auf einem Steg, etwas verloren mit den Händen in den Taschen. Auch erstaunt schauen sie auf das rauschende Wasser. HEUTE Wir leben nicht im Krieg. Zu Überflutungen kommt es nur noch im Bereich der Ruhrauen. Flutgräben sichern zusätzlich. Eine Renaturierung ist eingeleitet. Es ist eher die Trockenheit, die momentan Sorgen macht. MORGEN Wasser im Überfluss, sauberes Trinkwasser und Felder die gute Ernte bringen? Die Ruhr ist unsere Wasserader. Wie hat sie sich entwickelt? Was ist mit dem Mühlenstrang, den Seen und Teichen - sind sie Naherholung, Lebensraum und Nutzen?
IMPULS
Kennst DU noch jemanden, der die Katastrophe erlebt hat?
Laß´DIR erzählen wie es gewesen ist.
Erinnerungen sind kostbar.
Zum Thema Wasser und Flut:
Wie gehst DU mit WASSER um?
Genießt´ DU ein kaltes Glas Wasser oder findest DU es langweilig?
Welche Wasserstellen kennst DU in Schwerte?
3. DAMALS Die Aufnahme zeigt die Fluten des Hochwassers. Die kleine Glasplatte ist sorgsam beschriftet. Wir befinden uns direkt unten in der Altstadt am Mühlenstrang. Altes Holz und Möbelstücke sind angeschwemmt worden und türmen sich auf. Ein Kind sitzt auf einem Stuhl. Vor der Mühle steht ein altes Sofa. Es sieht geschäftig aus und die Menschen überlegen sicher wie sie jetzt schnell und gut mit der Situation umgehen. HEUTE Die allermeisten Menschen haben sicher sehr viele Möbel. Die Coronapandemie hat viele Menschen dazu bewegt sich neu zu sortieren. Es wurde renoviert und die Baumärkte hatten viel zu tun. Damals hatte niemand Zeit sich auszusortieren und es war auch nicht so wichtig welche Farbe der neue Flur haben soll. Der Zweite Weltkrieg zog sich über Jahre und heute sind wir nach ein paar Wochen Quarantäne schon aufgeregt. Wir können uns sicher fühlen und müssen nicht vor Bombenhagel in die Keller flüchten. Wir brauchen keine Lebensmittelkarten und haben es warm. MORGEN Wie werden wir leben? Kleinere Wohnungen, wegen der Energie oder mit Extrazimmer für jedes Hobby? Wieviele Menschen leben in Deiner Wohnung? Was packst Du in deinen kleinen Koffer, wenn Du weißt, es kommt heute Nacht die Flut? Kannst du gut sortieren? Und was ist mit der alten Mühle? Welches Getreide werden wir essen?
IMPULS
Kennst DU die Altstadt in Schwerte?
Hast DU dort einen Lieblingsort?
Wer würde DIR helfen wenn es anzupacken gilt?
Wen kannst DU ansprechen und wem hilfst DU?
4. DAMALS Stadtarchivarin Beate Schwietz kommt mit einer Akte Feldpostsendungen in den Wuckenhof. Hier die Bestellung für ein paar Doppelkopfspiele. Die Soldaten sollten auch aus der Heimat aufgemuntert werden. Bücher von Herman Löns, launige Geschichten und Zigaretten, Puder, Briefpapier. In den Päckchen und Paketen waren neben Grüßen und kleinen Geschenken auch Kartenspiele zu finden. Es sollte den Krieg erträglich machen. Spenden wurden gesammelt um den "Jungs an der Front" etwas zukommen zu lassen. Der Titel "Lachendes Deutschland" lässt im Nachblick schaudern. Die Spendenlisten wurden akribisch geführt und haben eine tragische Komponente. Was hinter den Zahlen und Pfennigbeträgen steht ist nicht immer sichtbar. HEUTE Ablenkungsmanöver und falsche Wahrheiten? Wie werden schlimme Situationen erträglich? Wie lenken wir uns heute ab? Schnell noch ein Computerspiel und noch ein Event? Wer würde für Dich Geld geben und für wen gibst DU? Welche Methode gibt es um Schwierigkeiten zu meistern und hatten die Menschen damals eine Wahl? Bis heute wird über Schuldfragen diskutiert. Ist der junge Soldat an der Front Opfer oder Täter? Was ist mit den Zwangsarbeitern - gibt es jemals Gerechtigkeit? Welche Rolle soll und kann Deutschland in der Welt einnehmen? Die Meinungen gehen weit auseinander. EUROPA ist die Antwort und will gestaltet werden. MORGEN Halten wir den Frieden aufrecht? Gestalten wir unsere Alltagswelt lebenswert und schaffen eine Basis an Werten die für ein harmonisches Miteinander sorgt? Wer bringt welche Kompetenzen ein? Und wie sieht die Jugend die Zukunft? Fragen über Fragen. Antworten lassen sich oft nur gemeinsam finden. Ohne Mühe wird es nicht gehen.
IMPULS
Kennst DU europäische Plätze in Schwerte? Wo ist Schwerte "europäisch", wo ganz besonders "SCHWERTE"?
In welchem Land warst DU schon?
Gibt es bei EUCH zuhause noch Erinnerungsstücke aus dem Zweiten Weltkrieg oder ist alles vergessen?
5. DAMALS Nur ein kleiner Stapel und ein paar Bildchen in feinen Pergamintütchen. Darin befinden sich Leichen. Die alten Aufnahmen von einer Beerdigungsprozession durch Schwerte. Eine ganze Kirche voller Särge, ein Trauerzug durch die Stadt. Tengelmann ist zu sehen, alle Trauergäste in schwarz gekleidet und der St.Viktor statt mit Stuhlreihen eine einzige große Trauerhalle. Der Altar zum Schutz verbaut und die Sonnenstrahlen fließen in den Altarraum. Gespenstig. Die zu singenden Lieder sind bereits angeschlagen und vor lauter Toten finden die Trauernden kaum Platz. HEUTE Wir sehen im Fernseher und Internet aus anderen Gründen Leichen in Gängen, LKW´s und keine Zeit und Ruhe zum Abschied. Andere Zeiten und andere Probleme. In der Coronakrise macht gerade die Vorstellung alleine zu sterben einigen Sorge. Die Bilder aus New York und Italien sind uns allen noch präsent. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Immer. MORGEN Wie werden wir in Zukunft mit dem Tod umgehen? Rationieren wir die Trauerkultur ebenso ein wie manche andere Lebensbereiche? Tragen wir Schwarz oder ist das gänzlich verpöhnt? Die Kultur der Bestattung und des Abschiednehmens sagt viel über die Werte einer Gesellschaft. Die Haltung zum Thema ist durchaus sehr unterschiedlich.
IMPULS
Wer hält DEINE Hand wenn DU stirbst und wessen Hand wirst DU halten??
Hast Du schon eine Vorstellung davon, wie DU beerdigt werden möchtest oder ist DIR das ganz gleich?
Steht in DEINEM Regal ein Erinnerungsbild, liegt in DEINER Geldbörse eine Haarlocke - oder bist DU nicht sentimental?
6. DAMALS In großen Mappen finden sich im Schwerter Stadtarchiv die alten Ausgaben der Schwerter Zeitung. Dort finden sich neben Nachrichten auch viele weitere Informationen. Auch die Anzeigen erzählen viel von der Zeit und den Bedürfnissen der Menschen. Für Archivare sind die Todesanzeigen wichtiger Auskunftsgeber. "Durch ein schreckliches Geschick" steht dort, wenn jemand bei einem Angriff umgekommen ist. Die Meldung vom Kriegsende stand keinesfalls groß auf Seite Eins. Eine kleine Meldung erzählt vom Ende des Krieges. Man hatte ja verloren und es war eine Scham und nicht sofort die unbändige Freude, wie der eine oder die andere vielleicht denken könnte. Im Stadtarchiv können über dieses Zeitungsarchiv wichtige Ereignisse nachvollzogen werden. Die Seiten sind eng gefüllt, kein Raum wurde verschwendet. Papier war ein teures Gut. Verschwendet wurden in diesen Zeiten andere Ressourcen. HEUTE 24 Stunden lang können wir Nachrichten bekommen. Informationen und Daten, Bilder und Texte überfluten uns alle im Netz und auf unterschiedlichen Kanälen. Nicht jede Information ist wahr und die Geschwindigkeit, mit der Daten übermittelt werden können, macht die Situation ebenfalls nicht immer einfach. Verlässliche Informationen, ein guter Journalismus ist wichtig um eine Demokratie aufrecht zu halten. Dazu gehört Schulung und Haltung, Durchsetzungsvermögen und Klarheit. Am Ende müssen die Inhalte auch so transportiert werden, dass es verständlich ist. Keine leichte Sache - für beide Seiten. MORGEN Wie werden wir uns informieren? Was ist wichtig - wie selektieren wir die Daten und Informationen? Was belastet, was hilft, was ist wichtig und was nicht? Eine funktionierende Daten- und Informationsvermittlung ist auch für Schwerte lebensnotwendig. Schreiben will gelernt sein - und LESEN auch.
IMPULS
Wem sagst Du Deine Meinung, wie tauschst Du Dich aus?
Wenn Du an Deine Heimat denkst - welches Bild kommt Dir in den Kopf?
Liebe Gäste, dies war Part I und nur der Einstieg. Der Wuckenhof diente in der NS Zeit als ein "Haus der Jugend", Fahrräder wurden gefeiert und Bunker waren auch ein Lebensraum - wir erzählen und zeigen mehr in Part II. Bis dahin danken für die Aufmerksamkeit und wünschen einen guten Heimweg. Bis bald in der BLACK BOX.
Beate Schwietz (Archivmaterial, Faktencheck) und Andrea Reinecke (Idee, Konzeption, Umsetzung Texte und Bilder, Moderation), KuWeBe.
Eine weiterführende Lektüreliste: Ob Alfred Hintz oder Uwe Fuhrmann, viele Schwerterinnen und Schwerter haben sich schon mit der Geschichte auseinandergesetzt und vertiefende Literatur zusammengetragen. Hier wollen wir nur eine kleine Liste aufführen und verweisen oder auch an die Mitarbeiter der hiesigen Stadtbücherei die ebenfalls einen guten Vorrat bereithalten. Unser Ansatz nimmt einzelne Objekte auf und ermuntert zu Beteiligung. Herzliche Einladung.
Zwischenstand: Bei uns kommen sehr persönliche Stücke der Alltagskultur an. Die bewegenden Geschichten und Anekdoten am Rande, die Alltagsnähe und die Verbindung hier vor Ort zu Straßen und Plätzen setzt Menschen in Bewegung. Gedanklich, aber auch tatsächlich. Momentan dokumentieren wir und halten fest. DANKE, schon jetzt für Vertrauen, Anteilnahme, regen Austausch und die Offenlegung eines Bedarfs. Fotodokumente und Gegenstände werden abfotografiert und gehen dann wieder zurück an Besitzerinnen und Besitzer. Nehmt´ teil - eine Einverständniserklärung zur Veröffentlichung muß unterschrieben werden. DU bist Teil der Geschichte die erzählt werden soll, erzählt werden muß. Kontaktdaten finden sich in der Seitenleiste.
Mehr Kunst und Kultur, mehr MITMACHangebote und GestaltungsRÄUME
An herausgehobener Position ist, nach der Auflösung des Kunstvereins, der Wuckenhof im Dornröschenschlaf versunken. Erst die Belebung durch das Touristenbüro und eine temporäre Spontanausstellung der Ruhrstadtkinder wurde der Blick wieder stärker auf die Räume mit besonderem Flair gelenkt. Im Rahmen der baulichen, technischen und terminlichen Möglichkeiten wollen wir nun den Wuckenhof weiter beleben, nutzen und ihn (und mit ihm) Räume entwickeln - im Kopf und ganz real. Ein Raum für Alle die etwas zu erzählen haben - in Bildern, Skulpturen, Geschichten - weite Wände und ein großer Tisch erwarten Euch. Flexible Aufbauten sind möglich. Willkommen im Wuckenhof. Nicht irgendein Haus. Dieses Haus hat Persönlichkeit. Und da haben wir von dem Areal unter der Kastanie und der lauschigen neuen Kulturbühne gegenüber in der Musikschule noch gar nicht gesprochen.
Andrea Reinecke, für das Team vom Kulturbüro im KuWeBe
Finanzierung und Förderung
Der Wuckenhof gehört zum KuWeBe (Kultur und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte). Das Kulturbüro ist gleich in den Räumen in der ersten Etage beheimatet, ebenso wie der Vorstand. Die Überlassung der Räumlichkeiten stellt eine Kulturförderung dar. Wir kümmern uns auch um turnusmässige Grundreinigung. Trotzdem bitten wir um sorgsame Nutzung.
Anfahrt und Zugänglichkeit
Die Zuwegung ist limitiert. Es gibt nur wenige Parkplätze in der direkten Umgebung. Anlieferung ist möglich. Aber: nur etwa 200 Meter entfernt ist unter dem großen Marktplatz ein Parkhaus zu finden. Am besten kommst Du aber mit dem Rad. Radständer sind nagelneu installiert. Der Wuckenhof ist nur über Treppenstufen zu erreichen. Wir nutzen ihn sensibel. Dies ist ein besonderer Ort.
Service und Leistungen
Die beiden Ausstellungsräume werden nicht überwacht. Es handelt sich um Durchgangsräume. Eine Bespielung erfolgt also jeweils auf eigene Gefahr. Vor einer Nutzung werden Schlüssel und Abwicklungsthemen besprochen und schriftlich festgehalten. Bitte bedenkt bei allem was ihr vorhabt diese Modalitäten. Ihr seid willkommen.
Traditionsreicher Ort
Sagenumwoben und angeblich auch noch mit einem geheimen Zugang: Der Wuckenhof ist das Haus mit den zwei Seiten. Während auf der einen der Schiefer in schuppiger Struktur die Fassade gliedert und über der Tür mit dem Schwerter Stadtwappen empfängt kommt die andere Fassadenseite mit Fachwerk und schwarz/weiß Optik daher. Wer mehr über die Sagen rund um das alte Gemäuer wissen möchte ist im Touristenbüro bei Robin Beckmann und den dienstbaren Helferinnen und Helfern genau richtig. Hier gibt es Informationen und ein Faltblatt informiert zudem über die alte Sage der "Weißen Frau vom Wuckenhof". Der Wuckenhof steht erhaben und verlangt Respekt - aber: wer braucht den nicht?